Wir bleiben zuhause.
Und jetzt?
Das Coronavirus stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wir sind den ganzen Tag daheim, sehen unsere Freund:innen nicht und halten uns fast die ganze Zeit in den gleichen Räumen auf. Uns ist es wichtig in dieser Zeit nicht nur an uns selbst zu denken, sondern zum Wohle aller zurück zu stecken. Wir bleiben zu Hause. Jetzt ist aber die große Frage: Was soll man denn den ganzen Tag zu Hause machen? Wir finden es cool, dass wir in dieser Zeit voneinander lernen können. Hier wollen wir unsere ganz persönlichen Tipps mit euch teilen.
Hast du noch einen guten Tipp für uns? Schreib uns gerne.
März 2020


Was ist das Schwerste, worauf du gerade verzichten musst?
Letztens konnte ich nicht zu der Hochzeitsfeier einer guten Freundin gehen, das fand ich glaube ich das Schlimmste bisher. Also wenn ich das Gefühl habe dadurch auch andere Menschen auf eine gewisse Weise vernachlässigen zu müssen. Oder insgesamt meine engsten Freundinnen, die ich das letzte halbe Jahr auch nicht gesehen habe (weil ich im Ausland war) nicht zu sehen, das finde ich hart. Ich merke richtig, dass ich soziale Kontakte brauche und mir die Decke schnell auf den Kopf fällt. Zum Glück habe ich meine Familie, mit denen ich noch abhängen kann.
Was ist dein ultimativer Tipp in dieser Zeit?
Telefonate ausmachen mit Menschen, das liebe ich gerade. Wir haben als herzstärkend Team jetzt angefangen uns jeden Morgen zum Beten zu treffen, das hilft mir unglaublich. Vor allem weil ich es schwer finde mir Zeit zum Beten zu nehemen, obwohl ich ja viel Zeit habe. Fast paradox. Oder mich mit Freundinnen zum Kaffee trinken per Skype treffen, das erhellt meine Tage. Oder aber auch mal mit meiner Familie hier Zuhause eine feste Kaffeetrinken Zeit ausmachen, sodass man sich auf was freuen kann. Dann kann ich mich auf was freuen, es gibt eine gewisse Struktur und das hilft mir dann die Aufgaben die ich erledigen will konzentrierter zu machen.


Was hilft dir am meisten mit dieser Situation umzugehen?
Meinen Blick nicht auf das richten, was gerade nicht möglich ist, sondern auf all die Möglichkeiten, die ich gerade geschenkt bekomme.
Wenn ich meinen Kalender öffne, all die Dinge sehe, die abgesagt werden mussten, an all die Menschen denke, die ich gerade eigentlich Face-to-Face sehen würde und will, dann merke ich wie sich Unzufriedenheit und Enttäuschung in mir breit macht. Was mir in solchen Momenten hilft: Kalender schließen und es genießen, keine festen Termine zu haben. Skype oder Face-Time öffnen und dankbar sein, dass der Kontakt zu Herzensmenschen weiterhin möglich ist. Unzufriedenheit beiseite schieben und zehn Dinge aufschreiben für die ich dankbar bin. Und dann Jesus einfach mal fett DANKE sagen für Zeit. Zeit, die ich mir sonst immer wünsche und die plötzlich einfach da ist.
Was ist dein ultimativer Tipp in dieser Zeit?
Sich am Ende vom Tag aufschreiben, was man eigentlich alles so gemacht hat. Mir geht es nämlich im Moment gerade so, dass ich plötzlich schon wieder mit meiner Familie beim Abendessen sitzen und mich frage, wie der Tag so schnell vorbeigehen konnte und vor allem, was in aller Welt ich eigentlich die letzten zwölf Stunden gemacht habe? “Nichts” ist oft mein erster Gedanke. Ich will aber im Nachhinein nicht auf die Zeit jetzt zurückschauen und mir denken, dass das verschwendete Wochen waren, in denen ich nichts gemacht habe und nichts machen konnte – stimmt nämlich nicht. Ich will mich erinnern an stundenlange Telefonate, an Nachmittage, an denen ich keinen einzigen Termin hatte und einfach chillen durfte, an Gebetsmeetings per Skype, an Tischtennis-Partien mit meiner Family, an die endlos vielen Stunden, die für mein Gutachten für die Uni draufgehen, das ich schreiben muss, an Bible Journaling Sessions draußen auf der Terrasse, … Jeder einzelne Tag ist es nämlich wert gefeiert zu werden.


Du musst ja jetzt auch Homeoffice machen, fällt dir das leicht? Wie organisierst du dich am besten?
Eigentlich arbeite ich sehr gerne daheim und organisiere mich gerne selber. Ich mag es mir meinen Arbeitsplatz selbst gestalten, keine Schuhe wie im Büro anzuhaben und mich für eine Telefonkonferenz auch mal aufs Sofa zusetzen .
Am Besten funktioniert es für mich mit festen Routine. Morgens um die gleiche Uhrzeit aufstehen, eine Morgenroutine haben, mich fertig machen und mich nicht im Schlafanzug an den Schreibtisch zusetzen. Auch festgelegte Pausen helfen mir richtig. Weil ich den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitze ist es mir dabei wichtig in meiner Mittagspause keine Screentime zuhaben. Jeden Tag im Home Office zu sein strengt mich aber auch echt an, es braucht unglaublich viel Disziplin und ich vermisse die klare räumliche Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.
Was ist dein ultimativer Tipp in dieser Zeit?
Schöne Blumen auf den Schreibtisch, immer wieder das Fenster aufmachen um zu lüften und morgens eine Runde dehnen und ein paar YOGA Übungen für den Rücken machen. Außerdem ganz viel Obst und gute Kekse essen. Außerdem hilft mir Instrumentalmusik um mich zu konzentrieren. Hier ein hab ich mal ein gutes Album auf Spotify für euch verlinkt:


Was fordert dich in der vielen Zeit zu Hause am meisten heraus?
Das Zuhausebleiben an sich fordert mich heraus, weil es bedeutet keine Freunde zu treffen und nichts Neues zu entdecken. Stattdessen sitzt man zuhause und hat Zeit Dinge zu erledigen, die schon längst mal erledigt werden sollten. Allerdings fehlt mir trotzdem bei manchem die Motivation anzufangen. Und ansonsten sind wir hier in meiner Familie zu sechst daheim, dafür bin ich sehr dankbar, aber das bedeutet auch, dass es manchmal sechs unterschiedliche Meinungen geben kann. Das in manchen Situationen echt herausfordernd.
Was ist dein ultimativer Tipp in dieser Zeit?
Mein Tipp ist es mit Freunden zu skypen und dabei kreativ zu bleiben und kreativ zu werden.
Als ich mir vor einem Monat Gedanken darüber gemacht habe, was ich kreatives an meinem Geburtstag machen könnte habe ich niemals vermutet, dass es eine Skype-Party werden würde. Aber mit ein paar kreativen Ideen wird er sicherlich unvergesslich.


Was sind 5 Dinge, die du dir für deine Zeit zu Hause vornimmst?
- ich hab mir vorgenommen meinen Fjällraven Rucksack zu besticken. Das wollte ich schon das ganz letzte Jahr machen und jetzt hab ichs endlich geschafft.
- ich lese gerade das Buch “beten” von Timothy Keller und hab mir vorgenommen, dass ich es diese Woche noch fertig lese.
- Außerdem will ich jeden zweiten Tag joggen gehen. Ich merke richtig, wie mir das gut tut und wie meine Ausdauer wieder zurück kommt. Yeaai
- Ich hab momentan richtig Lust zu lernen, wie man Filme schneidet. Das nehme ich mir also auch vor zulernen.
- Und ich nehme mir vor, GIFs zu erstellen, damit wir unsere eigenen herzstärkend GIFs haben. Wird auch langsam Zeit.
Was ist dein ultimativer Tipp in dieser Zeit?
Nicht zu viel Nachrichten lesen und hören. Sonst wird man nur verrückt. Ich schaue jeden Abend die Landesschau und die Tagesschau. Informiert sein ist natürlich wichtig, aber zu viel ist auch nicht gut.